Gesellschaft und Kirche haben sich in den vergangenen Jahrzehnten verändert. Das Bistum Fulda stellt sich den Herausforderungen. Im Kern geht es darum, wie Menschen heute zum Glauben und tiefer in den Glauben finden können. Pfarreien sind dabei der organisatorische Rahmen.
Zur Realität gehört dabei auch, dass wir in Zukunft weniger Priester, weniger Gläubige und weniger finanzielle Mittel haben werden. Größere Einheiten sind darum auch strukturelle Antworten auf diese Herausforderungen.
Nein, ganz im Gegenteil. Dass es so viele Engagierte gibt und dass wir in der Lage sind, uns aktiv den Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft zu stellen, hat viel damit zu tun, dass es im Bistum Fulda sehr viel Engagement gibt.
Keine Pfarrei wird allein gelassen. Das Bistum Fulda gibt Hilfestellungen und Tipps, lässt den einzelnen Akteuren dabei aber auch viele Gestaltungsspielräume vor Ort. Vor allem werden sich die Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten weiterentwickeln: Die Pfarrer bekommen Unterstützung für die Verwaltung und Organisation, mitarbeitende Priester und Diakone unterstützen sie in der Seelsorge, auch das Ehrenamt wird weiter gestärkt.
Im Rahmen des Dialogs sind im gesamten Bistum Fulda zahlreiche Anregungen, Vorschläge und Wünsche aus den heutigen Pfarreien für die künftige Entwicklung berücksichtigt worden. Das Bistum Fulda dankt allen Beteiligten für ihr engagiertes Mitdenken und Ringen um gute Lösungen. Dort, wo es unterschiedliche Positionen zwischen einzelnen Pfarreien gab, konnte in der Entscheidungsfindung – wie bei jedem komplexen Vorgang mit unterschiedlichen Standpunkten – am Ende aber nicht jede einzelne Vorstellung umgesetzt werden.
Bei der Frage nach den Strukturen in den neuen Pfarreien – etwa zu Gremien, Entscheidungswegen etc. – wird es weitere Konsultationsprozesse geben. Dabei werden auch erste Erfahrungen aus den dann neu gegründeten Pfarreien und den bereits bestehenden Teil-Zusammenschlüssen berücksichtigt. Außerdem fließen weitere Impulse etwa aus dem Synodalen Weg mit ein.
Jede Pfarrei hat auf dem Weg dorthin ihren je individuellen, auf die örtliche Situation zugeschnittenen Zeitablauf. Zu den Prozessen wird es Informationen, Anregungen und Hinweise geben, wie sich diese neuen, größeren Pfarreien mit Inhalt und Leben füllen lassen und wie die Gemeinde der Zukunft aussehen kann.
Das Bistum Fulda stellt seine Pfarreien neu auf: Bis in die 2030er Jahre entstehen aus bisher rund 200 Gemeinden 28 neue Pfarreien. Diese bilden mit veränderten Aufgaben und Verantwortlichkeiten den organisatorischen Rahmen für den Kernauftrag der Kirche: Die Glaubensvermittlung und die Seelsorge. Nun veröffentlicht das Bistum die Karten der künftigen Pfarreien. Bischof Dr. Michael Gerber und Generalvikar Prälat Christof Steinert erläutern Gründe, Ziele und Haltungen, die hinter dieser Entwicklung stehen. Eine Serie von Videos begleitet den Prozess.